Stadt aus Eisen - eine Geschichte über Kiruna, die mir unter den Fingern brannte. So sehr, dass ich kaum etwas anderes schreiben konnte. Nicht nur weil ich in der größten unterirdischen Eisenmine der Welt eine unvergleichbare Erfahrung mache, nein, auch weil sie an zahllose Erfahrungen der letzten Jahre erinnert. Sie in ein Bild zu gießen scheint. Verschiedenste Probleme spiegeln sich mir in den eisernen Stollen wieder. Vielleicht auch für euch? Karl - der Name meines Hosts - ist...
Mein Tag allein am Nord-finnischen Strand ist eine sehr besondere Erfahrung für mich. Schon als ich vor über zwei Jahren aufbrach, Le Mont Saint Michel mit dem Fahrrad zu erreichen, hatte ich diesen Gedanken im Kopf. Einen einsamen Strandfinden, an dem wirklich niemand ist und einfach einen Tag bleiben. Auf den 1.900km durch Deutschland, die Niederlande, Belgien und Frankreich schien das unmöglich. Ein Jahr später, auf dem Weg zum Olymp hatte ich den gleichen Traum und das gleiche Problem....
Seitdem ich zurück bin, habe ich mich viel umgeschaut. Sehe vieles mit kritischeren Blick und frage mich, woher der eigentlich kommt. Die Antwort ist am Ende leicht. Ich habe gesehen, wie es besser geht. Nicht nur auf meiner letzten Reise, auch auf allen davor. Daher möchte ich mich in den nächsten Wochen besonderen Orten widmen, die mich inspiriert haben. Orte, deren Erinnerung mein Leben nachhaltig bereichert. Und wo könnte ich da anders anfangen, als im Garten Eden?
Mit dem Ende meiner Reise findet mein Leben in Hamburg seinen gewohnten Gang. Alles ist eingespielt und alt bekannt. Und meine Füße wissen in der Regel besser als mein Kopf, welcher Ort gerade der beste für mich ist. Meine Stadt lädt mich ein, die Reise zur Erinnerung werden zu lassen. Und doch, will ich mir das ein oder andere bewahren.
Eine Zeit geht zu Ende. Eine neue Zeit beginnt. Ich freue mich darauf, auf diese Momente zurückblicken zu können und sie vor meinem inneren Auge Revue passieren zu lassen. So wie meine vielen Ankunftsmomente, die ich in diesem Text beschreibe, werden auch weiterhin jeden Sonntag Geschichten von meinen bisherigen Reisen folgen. Sie alle bedeuten mir ein Stück konservierter Freiheit. Und ich hoffe, ein Fünkchen davon kommt beim Lesen auch bei euch an.
Als ich diesen Text geschrieben habe, ahne ich nicht, dass ich 17 Tage später an einem Strand der Ägäis sitzen und über meine Dramatik lachen würde. Trotzdem hat es sich sehr echt angefühlt. Und dass ich seit einer Woche Knieschmerzen hab, liegt nicht zuletzt daran, dass ich seit Losinj keine richtige Pause mehr nehmen konnte. Mindestens ein bisschen Recht, hab ich also behalten.
Meine Reise hält viele neue Erfahrungen für mich bereit. Eine meiner liebsten bisher, ist meine Zeit in Ljubljana. Hier durfte ich lernen, was es heißt, Teil von einer Gruppe zu sein, die bedingungslos gemeinschaftlich an einem Traum arbeitet. Dem Traum von einem selbstbestimmten Leben.
Meine verdammt schöne Zeit in Wien möchte ich nicht unerwähnt lassen. Vor allem, weil meine zwei Gastgeber sie so unvergesslich gemacht haben. Auch wenn es nicht so richtig, die eine Geschichte zu erzählen gibt...
Kirchen sind besondere Orte. Sie regen mich zum Innekehren an, wie es sonst nur die Natur vermag. In der Frauenkirche gab es viele große und kleine Anregungen. Und das Gefühl, dass ich auf dem richtigen Weg bin.